"Nie wieder wird die Geschwindigkeit der bevorstehenden Veränderung so langsam sein wie heute!“ – und nun? Der Wandel, mit all seinen Veränderungen, hat noch einmal den „Turbo“ eingelegt. Corona hat uns zu einem Stillstand gezwungen und damit gleichzeitig wie ein Brandbeschleuniger auf die Entwicklungen und Versäumnisse der letzten dreißig Jahre gewirkt. Das Virus legt nun schonungslos die Systemfehler unseres Gesellschafts- und Wirtschaftssystems offen. Jahrzehntelang haben wir die aufkommenden Krisen ignoriert: Klimakatastrophen, Artensterben, zunehmende Migration, Müllkrisen, Umweltzerstörung, wachsende Ungleichheit, Massentierhaltung und Dieselgate. War ein derartiger globaler Notstand, wie wir ihn gerade erleben, unvermeidbar?
Es scheint, als wolle sich die Natur gegenüber der Menschheit behaupten und ein Exempel statuieren. Wir sind plötzlich gezwungen, inne zu halten. Inne zu halten, um uns und unser System in Gänze zu hinterfragen. So brutal die Ereignisse und Folgen des Virus für uns sind, ist es dennoch an der Zeit für einen Neuanfang. Eine Chance, uns neu zu sortieren, die Ursachen für unsere Probleme zu erkennen und zu beheben, statt die Symptome zu betäuben.
Erst jetzt, wo uns das physische Beisammensein durch Covid-19 erschwert wird, wird die Bedeutung des Internets und die Digitalisierung langsam als das empfunden, was sie sind: Die Infrastruktur unseres zukünftigen Wohlstandes.